Life Balance
Produkte von Fletco sind für Allergiker geeignet und entsprechend zertifiziert. Das neue Life Balance-Siegel zeigt, dass Produkte von Fletco alle entsprechenden Mindestanforderungen erfüllen und ist gleichzeitig Ausdruck für das Engagement des Unternehmens, Produkte zu entwickeln, die zu einer gesünderen und grüneren Umwelt beitragen.
Was ist Life Balance?
Life Balance ist mehr als ein Prüfzeichen – es ist eine Selbstverpflichtung von Herstellern nachhaltiger Produkte, die extern einer umfassenden Qualitätskontrolle unterzogen werden. Hinter der GUI-Prüfnummer stehen die Prüfergebnisse, die nach Stand der Wissenschaft und Technik ermittelt und bewertet wurden.
Dabei steht der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund:
• Die Eignung für Allergiker muss gegeben sein
• Es dürfen keine Schadstoffe im Produkt vorhanden sein
• Gesundheitsgefährdender Feinstaub muss signifikant gebunden und damit die Raumluft verbessert werden
Warum soll man sich für Produkte mit Life Balance entscheiden?
Durch Life Balance wird eine Sicherheit für den Nutzer dokumentiert, weil wesentliche Aspekte, die bei einem solchen Produkt die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinflussen können, neutral geprüft wurden.
Der Mensch wird täglich mit Allergenen, Feinstaub und Schadstoffen konfrontiert. Produkte mit dem Life Balance-Prüfzeichen machen das Leben ein Stück weit freier von diesen Lasten.
Was ist Feinstaub?
Staub ist ein sehr komplexes physikalisch-chemisches Gemisch.
Unter Feinstaub versteht man alle Staubpartikel, die kleiner sind als 10 Mikrometer. Man kann ihn deshalb nur schwer mit dem bloßen Auge erkennen.
Was sind Quellen für Feinstaub?
Man unterscheidet die Außenluft und die Innenraumluft mit ihren jeweiligen Quellen, die sehr unterschiedlich sind.
In der Außenluft sind als Inhaltsstoffe hauptsächlich Ruß, (Reifen-) Abrieb, geologisches Material (z.B. Sand, Vulkanasche) und biologisches Material (z.B. Pollen, Schimmelpilze) zu nennen. Der Staub entsteht durch die Erde selber, Straßen-, Schienen- und Luftverkehr, Industrie und Gewerbe sowie durch Land- und Forstwirtschaft, bei Produktions- und Verbrennungsprozessen sowie bei Abrieb und Aufwirbelungen in Folge mechanischer Prozesse.
Im Innenraum hingegen besteht der Staub zum einen aus dem von außen eingetragenen Staub mit den benannten Inhaltsstoffen und zum anderen aus typischen Stoffen, die nur aus dem Wohnumfeld stammen. Dies sind zum Beispiel biologische Komponenten wie Hautschuppen, Schimmelpilze und deren Sporen, Hausstaubmilbenallergene aus getrocknetem Milbenkot, Tierhaare und -allergene, aber auch Tabakrauch und Textilabrieb in Form von Fasern und Flusen.
Was ist so gefährlich an Feinstaub?
Feinstaub in der Außenluft ist zurzeit ein heftig diskutiertes Thema. Dabei bleibt jedoch häufig die Betrachtung der Innenraumluftqualität unberücksichtigt. Gerade in diesem Umfeld hält sich der Mensch jedoch zu ca. 90% seiner Lebenszeit auf.
Aufgrund ihrer geringen Größe können Feinstaubpartikel tief in die Lunge eindringen und die Atemwege reizen. Das kann nicht nur Allergiker, sondern auch gesunde Menschen belasten. Ungeachtet der Art des eingeatmeten Staubes sind die Partikel als solche mit ihrer mechanischen Wirkung, wenn sie in die Atemwege gelangen, reizend. Bei vorgeschädigten Bronchialsystemen ist diese Wirkung umso stärker.
Darüber hinaus finden wir an den Staubpartikeln andere Stoffe gebunden, wie beispielsweise Allergene und Schadstoffe, die so bis tief in die Lunge gelangen und entsprechende Reaktionen hervorrufen können.
Studien unter anderem der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besagen, dass die Lebenserwartung der Menschen um ca. 9 Monate durch Feinstaub verringert würde.
Inzwischen liegen Untersuchungen zum Vorkommen von Feinstaub in der Raumluft ausgewählter Innenräume u.a. auch aus Deutschland vor. So haben zum Beispiel das Stadtgesundheitsamt Frankfurt und auch das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin – LAGetSi ermittelt, dass eine Gesundheitsgefährdung durch hohe Feinstaubbelastungen in Klassenzimmern auf der Basis von Messdaten, die dort erhoben wurden, vermutet werden kann.
Eine weitere, viel beachtete Studie vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) in 100 Haushalten in Nordrhein-Westfalen hat gezeigt, dass in Wohnungen mit glatten Böden im Durchschnitt doppelt so hohe Feinstaubkonzentrationen (62,9 µg/m³), als in Wohnungen mit Teppichboden (30,4 µg/m³) vorzufinden waren. Der Grenzwert für die Außenluft liegt bei 50 µg/m³.
Wie werden die Produkte getestet?
Die wesentliche Basis für die Messung und Bewertung ist in der VDI 6022 Blatt 5, „Vermeidung allergener Belastungen“ verankert.
So werden gemäß AgBB-Schema für die Bewertung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (VVOC, VOC und SVOC) aus Bauprodukten Prüfungen in der Emissionskammer durchgeführt. Die Anforderungen aus dem Prüfschema müssen umfänglich erfüllt werden.
Weiterhin wird das Produkt auf ein möglicherweise sensibilisierendes Potential hin untersucht. Dabei wird das Untersuchungsobjekt im Neuzustand, sowie nach Gebrauchssimulation immunologisch überprüft. Hier wird unter anderem mit genormten körperähnlichen Flüssigkeiten in Form von saurer Schweißlösung und künstlichem Speichel gearbeitet, um ein wirklichkeitsnahes Untersuchungsumfeld zu erzielen.
Das Produkt darf hierbei insgesamt keine biologische Aktivität erzeugen.
Zur Ermittlung der Staubbindekapazitäten werden die Produkte im Prüfraum im Vergleich zu einem Glattboden mit Feinstaub definiert beaufschlagt. Die Prüfung gliedert sich in drei Phasen, nämlich die Staubgenerierung, die Sedimantationsphase und die Nutzungssimualtionsphase.
Bei der Staubgenerierung wird aus herkömmlichem Hausstaub ein Prüfstaub aus möglichst feinen Partikeln separiert. Dieser Prüfstaub wird definiert in eine standardiserte Prüfkammer eingeblasen.
Nach einer gewissen Zeit misst man die Feinstaubkonzentration im Prüfraum; damit ermittelt man die Feinstaubpartikel, die nicht auf den Bodenbelag abgesunken sind. Um das Prüfzeichen zu erhalten, darf die Feinstaubkonzentration nicht oberhalb der Grenzwerte für die Außenluft liegen.
Während der Nutzungssimulation wird eine definierte Turbulenz in der Prüfkammer erzeugt. Dabei wird die Feinstaubkonzentration in der Raumluft kontiniuierlich ermittelt. Der Vergleich zum mit Glattboden ausgestatteten Prüfraum führt zu einer Staubbindekapazität des Produktes, die größer gleich 20% sein muss. Das heißt, dass das Produkt mindestens 20% mehr Staub bindet und damit aus der Raumluft fernhält, als der Vergleichsboden mit glatter Oberfläche.
Welche Produkte haben dieses Prüfzeichen?
Zurzeit tragen Fletco – Teppichböden und Vorwerk – Teppichböden dieses Prüfzeichen.
Andere Produktgruppen befinden sich in der Prüfphase, wie zum Beispiel Staubsauger oder Luftreiniger.